Gesundheit:
Impfungen - als Weltenbummler haben wir fast alle - Auffrischung ist notwendig; Medikamente für den Notfall;
Nochmal durchchecken lassen - insbesondere beim Zahnarzt (hmm)
Reisedokument:
Ein Paß ist gut 2 sind besser. Es gibt Länder die die Einreise verweigern, sollten Stempel des Feindes im Paß sein (mit amerikanischen und israelischen Stempeln gibt es Probleme). Die hilfsbereite Dame auf dem Dorf in Sulzbach ließ sich gerne überzeugen, dass wir so viele deutsche Pässe haben können wie wir wollen. Deutschland gewährt seinen Bürgern die maximale Reisefreiheit.
Visum:
Das ist ein Geduldsspiel und Rechenexempel.
Das Internet verrät die Durchwahlnummern in den zuständigen Botschaften.
Beispiel Sudan
Was lernt man als Projektleiter? Durchhalten ist die Devise und immer wieder Nachfragen. Ich rufe während der Geschäftszeit an und spreche mit dem Portier, der kein Deutsch und kaum Englisch versteht. Er verbindet mich weiter und ich lande auf einem Endlosband, das mir mitteilt ich solle währends der Geschäftszeiten anrufen. Das versuche ich mehrmals und unterhalte mich immer wieder mit dem Band. Na warte: Ich wähle wieder die erste Nummer 10 bis 20 mal. Der Portier geht nicht mehr ran. Vermutlich erkennt er inzwischen meine Nummer.
Hilfe Internet - es spuckt die Nummer eines sudanesischen Reisebüros aus. Die Dame hat leider wenig Ahnung und kann meine Fragen nicht beantworten. Von ihr erhalte ich jedoch 2 neue Durchwahlnummern der sudanesischen Botschaft. Wieder ist der Portier dran. Bevor er mich wieder aufs Band abwimmelt verlange ich dringend den Botschafter direkt zu sprechen. Der ist zwar mit Sicherheit ein paar Stufen zu hoch - was solls. Geklappt - ich habe die Sekretärin an der Strippe. Mit ihr stehe ich die nächsten Tage in regem schriftlichen (email) und telefonischen Kontakt. Die Fragen die sie nicht direkt beantworten kann übersetzt sie und legt sie dem Botschafter vor.
Beispiel Libyen:
Frage: Was benötige ich für das Visum?
Antwort: den Pass
Frage: Was noch?
Antwort: .... keine
Frage: Benötige ich Passbilder?
Antwort: Ja
Frage: Wie viele?
:
:
Frage: Kostet das Visum etwas?
Antwort: Ja
Frage: Wie viel?
:
Um nach Libyen einzureisen benötig man des Weiteren:
Letztendlich habe ich das Visum über eine libysche Reiseagentur zusammen mit weiteren Aufträgen beantragt. Der kleinste Fehler kann zur Verweigerung des Visums führen und unsere Zeit wird langsam knapp.
Rechenexempel:
Gültigkeitsdauer des Visum ab Ausstellungsdatum bis zur Einreise.
Alle anderen Länder auf unserer Route verlangen von Deutschen für einen Urlaubsaufenthalt kein Visum.
Zoll:
Unser Monster stellt einen Wert dar. Es unterliegt scharfen Zollbestimmungen. Über den ADAC müssen wir uns ein Zolldokument (Carnet de Passage) für dieses Fahrzeug ausstellen lassen. Dafür sind 5000 € in Form einer Bankbürgschaft oder bar beim ADAC zu hinterlegen. Nur wenn wir unser Wohnmobil in jedem bereisten Land wieder ordnungsgemäß ausführen, wird der hinterlegte Betrag zurückerstattet.
Dana möchte ihre 5000 € lieber bei ihrer Bank belassen.
Naiv bin ich der Meinung - einen Bankbürgschaft kann ja nicht so schwierig sein. Sollte doch ähnlich wie bei einem Mietkautionskonto funktionieren. (Konto eröffnen, Geld einzahlen, fertig). Weit gefehlt! Die Prozedur nimmt circa 2 Wochen in Anspruch und kann nicht von der Filiale, sondern nur von den Spezialisten einer zentralen Stelle durchgeführt werden. Das dauert mir zu lange. Ich beschließe schweren Herzens das Geld doch bar beim ADAC zu hinterlegen und gehe zu Kasse um es abzuheben. Die freundliche Filialmitarbeiterin fragt mich ob ich vorbestellt hätte. Es ist doch allgemein bekannt, dass Beträge größer 3000 € nicht sofort ausgezahlt werden. Das war mir doch glatt entfallen, insbesondere da ich vor 2 Std noch nicht wusste, dass ich es bar benötigen würde und im Normalfall nicht mit diesen Beträgen in der Tasche herumlaufe. OK - ich bestelle die Scheinchen also für den
nächsten Tag vor und sie versichert mir, dass dies zeitlich gerade noch klappen wird. Erfreut kann ich 24 Std später tatsächlich mein Geld in Empfang nehmen.
Literatur:
Bücher haben wir meterweise gekauft und tonnenweise geschleppt!
Für uns fängt der Urlaub im Buchladen an und nur in Ausnahmefällen bei BOL. Ein Buch in der Hand zu halten, darin zu blättern und zu schmökern hat schon fast etwas Sinnliches.
Natürlich benötigen wir einen Reiseführer für jedes Land das wir eventuell besuchen werden (10 ?). (Nur für den Sudan gibt es keinen. Hier war auch die weltweite Suche erfolglos).
Zusätzlich haben wir etwa 30 - 40 Bücher dabei, die wir immer schon einmal lesen wollten.
Orientierung:
Zunächst benötigen wir die normalen Tourenkarten (Maßstab 1:700 000 bis 1: 2 Mio) für jedes Land.
Von einem Freund erhalten wir die russischen topographischen Karten auf CD.
Natürlich haben wir auch GPS. Wir sollten also nicht verloren gehen. Den Umgang damit haben wir vor allem beim Geocaching geübt. Das ist ein Schatzsuchespiel das mit Hilfe von im Internet veröffentlichen Cachekoordinaten weltweite Verbreitung gefunden hat. Mit dem GPS kann ein versteckter Schatz auf 1 m Genauigkeit im Gelände lokalisiert werden.
Fotos:
Natürlich über Digitalkamera last but not least weil wir einige Bilder auf unserer Homepage veröffentlichen wollen.
Sicherheitshalber haben wir auch noch einen normale Fotoapparat dabei.
Musik:
Nebenher hat KASO-Tour 50 CDs kopiert. Der Walkman läuft in der Fahrerkabine und auch im Aufsatz.
Essen:
Unsere Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen: Wurst ist nicht überall genießbar. Ergo Kaso-Tour kauft 60 kleine Wurstdosen. Der weibliche Teil der Besatzung mag eigentlich keine Dosenwurst. Problem: Im Sudan darf kein Schweinefleisch eingeführt werden. Lösung: Thilos künstlerische Ader ist gefordert. Die Etiketten weisen z.B. Kaninchenragout ... aus. Sogar an den grünen Punkt und den Barcode hat er gedacht.