
          
	  
      
         
         
          Sudan
          Wadi Haifa, Nil und Krokodile 
      
      
	  
      
      
29. November  2003 - fast Ausreise Ägypten
 Wir sind immer noch in Assuan, aber die Stimmung bei der Reisegruppe wir 
zunehmend besser. Heute nacht haben wir seit langer Zeit mal wieder im Monster 
geschlafen. Mark und Johanna die mit uns den Ponton nach Wadi Haifa teilen 
werden, haben einen netten Platz außerhalb von Assuan gefunden an dem 
ungestörtes Campen möglich ist. Die Anfahrt verlangt vom Monster fast alles. 
Eine steile Sandpiste bei Nacht, ich glaube bei Tag wäre ich sie nicht gefahren; 
dafür einen Logenplatz über dem Nil und ohne Lärm. Ein Novum - wirklich schön.
Wir sind immer noch in Assuan, aber die Stimmung bei der Reisegruppe wir 
zunehmend besser. Heute nacht haben wir seit langer Zeit mal wieder im Monster 
geschlafen. Mark und Johanna die mit uns den Ponton nach Wadi Haifa teilen 
werden, haben einen netten Platz außerhalb von Assuan gefunden an dem 
ungestörtes Campen möglich ist. Die Anfahrt verlangt vom Monster fast alles. 
Eine steile Sandpiste bei Nacht, ich glaube bei Tag wäre ich sie nicht gefahren; 
dafür einen Logenplatz über dem Nil und ohne Lärm. Ein Novum - wirklich schön. 
Mark und Jo kommen aus England und sind mit einem 6x6 Landrover auf einer 
ähnlichen Tour wie wir, nur dass ihr Fahrzeug wesentlich mehr nach Abenteuer 
aussieht als unser Monster. Aber auch ein Landrover hat seine Macken, die 
repariert werden müssen. Mark verbringt fast 2 Tage unter seinem Gefährt. Mit 
wohlmeinenden Rat stehe ich zur Seite ohne mich allzu schmutzig zu machen. Ach 
ja Mark und Jo reisen nicht alleine sie haben auch noch zwei Hunde dabei, einen 
kleineren "Blue" und einen großen "Red". Wer mein Verhältnis zu Hunden kennt, 
kann sich ausmalen, was in mir vorging. Aber wir freuen uns schon mit den beiden 
die Überfahrt zu machen. Auch sie haben eine Homepage und versuchen sie aktuell 
zu halten: www.african-adventure.co.uk
Da unsere Fahrerlaubnis, Versicherung etc. heute ihre Gültigkeit verlieren, 
müssen wir das Monster sofort in den Hafen bringen und "ausführen". KASO darf 
aber noch einen Tag in Assuan bleiben, das wäre eigentlich nicht nötig gewesen. 
11 Tage Assuan sind 7 Tage zuviel. Am Hafen treffen wir alte Bekannte. Eine 
Gruppe von türkischen Motorradfahrern, muß aus dem gleichen Grund die Motorräder 
am Hafen abstellen. Wir kennen sie schon, da auch sie erwogen hatten auf dem 
Ponton mitzufahren. Nun nehmen sie die Personen-Fähre, weil auf dem Ponton 
eigentlich nur der Fahrer mit darf und nicht der Beifahrer - aus 
Sicherheitsgründen! Bei Autos darf auch der Beifahrer mit. Der 
Sicherheitshinweis macht uns nachdenklich. Seit wann haben die Ägypter ein 
Sicherheitsdenken - nirgends sonst ist ein solches zu erkennen. Im Hafen treffen 
wir uns mit Herrn Abu Rabou von der Transportgesellschaft. Er will noch Güter 
auf dem Ponton nach Wadi Haifa schicken, dafür übernimmt er ein Viertel der 
Kosten. Das kommt uns äußerst entgegen. Bei dieser Gelegenheit können wir den 
Ponton zum ersten mal in Augenschein nehmen und sind etwas beruhigt. Er sieht 
ganz normal aus; wie ein Schiff ohne Antrieb und ohne Kabinen eben. Wir hatten 
schon die haarsträubendsten Phantasien, von wild zusammengebundenen Ölfässern 
bis hin zum Holzfloß. 
Mein Handy klingelt, es ist eine ägyptische Nummer. Das kann nur eine Tourist 
sein, der nach Wadi Haifa will. Und genau so ist es - Luc aus der Schweiz will 
auch in den Sudan. Also sind wir schon 3 Fahrzeuge. Luc hatte eigentlich für die 
große Fähre am Montag reserviert, aber die fährt nicht, weil sich zu wenig 
Fahrgäste dafür interessiert haben. Deshalb muss auch er auf den Ponton. Er 
hatte sich so auf eine "First Class" Kabine gefreut - und jetzt das. 
An diesem Tag finden wir auch endlich einen Beer-Shop - nach 4 Wochen Ägypten. 
Die Gelegenheit nutzend decken wir uns für die Überfahrt ein. Im Sudan ist 
Alkohol wieder strikt verboten.
30. 	November 2003   1. Advent
Wir treffen uns alle beim Büro der Transportgesellschaft. Und siehe da, da steht 
noch ein Landrover, Kai und Luc auch aus der Schweiz. Jetzt sind wir vier 
Fahrzeuge. Die Kosten sinken langsam in eine akzeptable Region. 
 Wir treffen einen französischen Rentner mit Fahrrad. Er spricht nur Französisch 
und reist ohne Visum. An jeder Grenze wartet er bis die Beamten ein Einsehen 
haben und ihn einlassen. Das kann sich manchmal über mehrere Tage hinziehen. Der 
Mann hat die Ruhe weg, bewundernswert. Wir nehmen ihn und sein Rad mit zum 
Hafen, denn auch er will in den Sudan.
Wir treffen einen französischen Rentner mit Fahrrad. Er spricht nur Französisch 
und reist ohne Visum. An jeder Grenze wartet er bis die Beamten ein Einsehen 
haben und ihn einlassen. Das kann sich manchmal über mehrere Tage hinziehen. Der 
Mann hat die Ruhe weg, bewundernswert. Wir nehmen ihn und sein Rad mit zum 
Hafen, denn auch er will in den Sudan. 
Nachdem wir unsere Personentickets für den Ponton gekauft haben, begeben wir uns 
in den Hafen zur Verschiffung. Auch das geht natürlich mit der ägyptischen Ruhe 
und Gründlichkeit vonstatten. Um 10:00 Uhr mussten wir im Hafen sein. Jetzt um 
14.00 Uhr ist immer noch kein Auto auf dem Ponton. Die Pässe sind irgendwo 
verschwunden und Mark ist wieder nach Assuan gefahren um einen Tierarzt zu 
suchen. Er benötigt ein Ausreiseattest für seine Hunde- so ein Blödsinn. Der 
Zöllner der die Fahrzeuge kontrolliert, ist weniger an den Fahrzeugen als an 
Kopfschmerztabletten interessiert. Pro Fahrzeug 2 Stück und wir sind durch den 
Zoll. 
 Die Pässe haben wir immer noch nicht aber nun endlich sollen wir die Autos 
verladen:  rückwärts auf den Ponton, das Monster zuerst, dann Brian (gehört Luc 
1), Alice (mit Besatzung Kai + Luc 2) und zuletzt Custard der 6x6 Landrover (mit 
Mark + Jo und Blue + Red). Alle Touristen geben ihren Fahrzeugen Namen. Das muss 
wohl so sein, da das Fahrzeug doch ein wesentlicher Teil einer Reise ist. Und 
man lebt und leidet mit seinem Fahrzeug oder auch umgekehrt.
Die Pässe haben wir immer noch nicht aber nun endlich sollen wir die Autos 
verladen:  rückwärts auf den Ponton, das Monster zuerst, dann Brian (gehört Luc 
1), Alice (mit Besatzung Kai + Luc 2) und zuletzt Custard der 6x6 Landrover (mit 
Mark + Jo und Blue + Red). Alle Touristen geben ihren Fahrzeugen Namen. Das muss 
wohl so sein, da das Fahrzeug doch ein wesentlicher Teil einer Reise ist. Und 
man lebt und leidet mit seinem Fahrzeug oder auch umgekehrt. 
Um 15:00 Uhr sind alle Vehikel und Passagiere an Bord. Im Zeitlupentempo wird 
der Ponton gedreht. Das Zugfahrzeug ist eher ein Schiebefahrzeug. Es wird hinten 
links am Ponton festgemacht. Das Schiff zeigt sich in einem äußerst desolaten 
Zustand. Vermutlich schwimmt es nur weil es am Ponton festgebunden ist. Kapitän 
Nelli ist der Chef an Bord. Nett, klein, quirlig  und keiner hört auf ihn. Denn 
er ist nur Kapitän des Schiffes, der Ponton hat eine sudanesische Mannschaft mit 
meist einer anderen Meinung.
Um 16:11 hat der Kahn richtig Fahrt aufgenommen. Nicht zu glauben aber wahr, wir 
sind unterwegs nach Wadi Haifa. Zur Feier des Tages öffnen wir ein Bier - ein 
richtiges. Doch was ist das? Das Schiff dreht wieder um und fährt in Richtung 
Hafen - Maschinenprobleme, zu früh gefreut. An einer vorgelagerten Insel, ca. 
100 m vom Hafen entfernt, wird angelegt. Wir helfen der Besatzung mit Werkzeug 
und mit Ratschlägen aus. Mark spricht etwas arabisch und wird somit zum 
Vermittler in allen Lebensfragen zwischen Besatzung und Passagieren. Nach einer 
Stunde kommt Verstärkung, ein Boot mit Mechanikern und Ersatzteilen. Es wird 
dunkel und inzwischen kochen und essen die Passagiere. Plötzlich fährt unser 
Ponton wieder. Er wollte und sollte nachts nicht fahren!. Er bringt die 
Mechaniker zurück an Land und fährt zurück zur Insel, wo wir die Nacht 
verbringen. Wieder eine Nacht in Assuan. Wir kommen hier einfach nicht weg. 
1. Dezember 2003 
 Als wir aufwachen sind wir auf See. Wir fahren. Wir haben Assuan endlich hinter 
uns gelassen. Wadi Haifa wir kommen! Ein wirklich angenehmer ruhiger Tag auf dem 
Nasser Stausee. Wir tuckern mit ca. 11 km/h Richtung Süden. Die Passagiere 
genießen den Tag auf See. Und auch Luc aus der Schweiz stellt fest, dass das 
Leben hier auf dem Ponton wahrscheinlich angenehmer ist als auf der Fähre. Nur 
die Mannschaft kann die Reise nicht so richtig genießen, da Red, der große Hund; 
keine Araber mag und dies durch Zähnefletschen und Knurren auch kund tut. Ich 
hingegen habe mich mit den zwei Hunden richtig angefreundet und verstehe mich 
recht gut mit ihnen.
Als wir aufwachen sind wir auf See. Wir fahren. Wir haben Assuan endlich hinter 
uns gelassen. Wadi Haifa wir kommen! Ein wirklich angenehmer ruhiger Tag auf dem 
Nasser Stausee. Wir tuckern mit ca. 11 km/h Richtung Süden. Die Passagiere 
genießen den Tag auf See. Und auch Luc aus der Schweiz stellt fest, dass das 
Leben hier auf dem Ponton wahrscheinlich angenehmer ist als auf der Fähre. Nur 
die Mannschaft kann die Reise nicht so richtig genießen, da Red, der große Hund; 
keine Araber mag und dies durch Zähnefletschen und Knurren auch kund tut. Ich 
hingegen habe mich mit den zwei Hunden richtig angefreundet und verstehe mich 
recht gut mit ihnen. 
 
 
Kapitän Nelli will heute nacht durchfahren - obwohl es verboten ist. Er 
beabsichtigt den verlorenen Tag wieder aufzuholen. So ganz begeistert sind wir 
nicht, aber er sieht keine Probleme. Es werden Ausgucke aufgestellt und wir 
begeben uns in unsere Fahrzeuge zum Schlafen. 
2. Dezember 2003   Abu Simbel 
Wir erwachen von fürchterlichem Geschaukel. Es wird immer schlimmer. 
 Das Monster 
schaukelt sich richtig auf. Oh oh nichts wie raus - bevor ein Unglück geschieht. 
Dana schafft es kaum sich Hosen anzuziehen. Nachdem sie ihre kleine 
Unpässlichkeit relativ schnell überwunden hat, scheint es uns angeraten das 
Monster anzuleinen, damit es nicht über Bord geht. Die Strapse (LKW Spanngurte) 
werden an Steuer- und Backbord gespannt. Sieg - das Monster ist gezähmt.
Das Monster 
schaukelt sich richtig auf. Oh oh nichts wie raus - bevor ein Unglück geschieht. 
Dana schafft es kaum sich Hosen anzuziehen. Nachdem sie ihre kleine 
Unpässlichkeit relativ schnell überwunden hat, scheint es uns angeraten das 
Monster anzuleinen, damit es nicht über Bord geht. Die Strapse (LKW Spanngurte) 
werden an Steuer- und Backbord gespannt. Sieg - das Monster ist gezähmt. 
Die Kreuzfahrt steuert in Richtung Tempel Abu Simbel (hier irgendwo geschah der 
Mord bei Agatha Christies "Tod auf dem Nil"). Je näher wir kommen, desto 
majestätischer wirken die Wächterfiguren. Wir passieren das Heiligtum in nur 
wenigen Metern Entfernung. Auch hat sich der Seegang etwas beruhigt, so dass wir 
auch diesen Tag auf See genießen können. Gegen Mittag peilt die Mannschaft 
plötzlich die Küste an. 
 Der Motor macht wieder Probleme. Angeblich sind es bloß noch 5 Stunden bis Wadi 
Haifa. Wir können ein typisches Anlegemanöver beobachten. Kurz vor dem Land 
werden die Maschinen gestoppt, dann sucht man sich die ungünstigste Position, 
mit möglichst hohem Ufer und rammt voll in den Fels. Der Kapitän springt mit dem 
Tau von Bord, gibt wirre Befehle, die von niemandem befolgt werden und der 
Ponton wird ganz wo anders festgemacht.
Der Motor macht wieder Probleme. Angeblich sind es bloß noch 5 Stunden bis Wadi 
Haifa. Wir können ein typisches Anlegemanöver beobachten. Kurz vor dem Land 
werden die Maschinen gestoppt, dann sucht man sich die ungünstigste Position, 
mit möglichst hohem Ufer und rammt voll in den Fels. Der Kapitän springt mit dem 
Tau von Bord, gibt wirre Befehle, die von niemandem befolgt werden und der 
Ponton wird ganz wo anders festgemacht. 
Eine Leitung der Einspritzdüsen ist leck und muss abgedichtet werden. Mark und 
ich machen uns daran den Schaden provisorisch mit Elektrolot und Dichtpaste zu 
reparieren. Die Reparatur taugt nicht viel aber wir hoffen, wir schaffen es bis 
nach Wadi Haifa. Nach 2 Stunden geht's weiter. Nach 3 Stunden der nächste Stop. 
Letzte Kontrolle der ägyptischen Polizei im Nichts. Eine Steinhütte, ein Zelt 
und ein Funkmast. Aber sie haben bereits Kopien unsrer Ausreisepapiere. Die 
Administration funktioniert. Wir haben Ägypten verlassen. 
Wadi Haifa ist in Sicht. Wir können heute nicht mehr weiter, weil der Zoll schon 
geschlossen ist. Also übernachten wir an einer Insel 1 km von Wadi Haifa 
entfernt. Das Anlegemanöver entspricht dem oben beschriebenen. Der Punkt an dem 
man wirklich Land berührt ist äußerst zufällig. Wenn ein Felsen zum Festmachen 
in der Nähe ist, so hat man Glück und bleibt dort liegen. 
3. Dezember 2003 Wadi Haifa
Wadi Haifa wurde für mich zur Manie, seit wir diese Tour geplant haben. Hier 
werde ich meinen ersten Zigarillo rauchen seit ich mit dem Rauchen aufgehört 
habe. Dieses Wadi Haifa ist für uns die Schlüsselstelle zwischen Nord- und 
Zentralafrika. Am Wendekreis des Krebses, der nur wenige Kilometer nördlich von 
Wadi Haifa liegt, beginnen die Subtropen. Und jetzt sind wir fast da. Auf dem 
Ponton herrscht reges Treiben, weil alle ihre Fahrzeuge wieder bereit machen 
müssen. Die Tage auf dem Ponton haben aus der Zweckgemeinschaft eine nette, 
illustre Reisegruppe gemacht.
Wir legen an. Das heißt, es wird versucht. In Ermangelung eines Felsen rammt der 
Ponton das Fährschiff, dann wird der Ponton per Muskelkraft an die Mole gezogen. 
Warum Kapitän Nelli die Mole nicht direkt angesteuert hat, können wir uns nicht 
erklären. Komplizierter konnte er das Anlegemanöver nicht gestalten. Wir warten 
auf die Passkontrolle. Nach über einer Stunde endlich fahren wir vom Ponton zum 
Zollgebäude und warten wieder. Es geht stundenlang nichts. Endlich kommt der 
Zöllner. Alle Formulare 4-fach ausfertigen. Diesmal wird nach Hämorridensalbe 
und Potenzmittel gefragt. Nein damit können wir nicht weiterhelfen. 
Schmerztabletten nur dann wenn die Zollabfertigung vorbei ist. Einige von uns 
werden langsam äußerst ungeduldig, wenn es nicht bald weitergeht. Das Gerücht 
geht um, dass wir erst morgen abgefertigt werden sollen. Dagegen protestieren 
wir nun aber lautstark und plötzlich heißt es quickly und hurry up. Wir können 
die Registrierung im "Alien Office" doch noch heute erledigen. Der Beamte wartet 
extra auf uns. Es hat tatsächlich den ganzen Tag gekostet hier einzureisen. Aber 
wir haben alle Stempel, sind registriert, sind etliche Dollar los und können nun 
hin wohin wir auch wollen - und es ist wieder einmal Nacht. Luc will im Hotel El 
Nil übernachten wir anderen wollen irgendwo außerhalb campen. Nach der 
Besichtigung des Hotels "... vier Betten im Sand" zieht Luc eine Nacht im Hotel 
Brian (Landrover) vor.  
 Heute hat Jo aus England Geburtstag, deshalb gehen wir in ein Restaurant oder 
was in Wadi Haifa Restaurant genannt wird. Es gibt Fisch oder Fleisch mit Bohnen 
und Brot, ohne Besteck im Blechnapf. Es war schön so gemeinsam irgendwo in Wadi 
Haifa gestrandet zu sein, aber dieses Geburtstagsmahl wird sie nicht so schnell 
vergessen. Und ich genieße meinen ersten Zigarillo nach über einem Jahr und er 
hat geschmeckt.
Heute hat Jo aus England Geburtstag, deshalb gehen wir in ein Restaurant oder 
was in Wadi Haifa Restaurant genannt wird. Es gibt Fisch oder Fleisch mit Bohnen 
und Brot, ohne Besteck im Blechnapf. Es war schön so gemeinsam irgendwo in Wadi 
Haifa gestrandet zu sein, aber dieses Geburtstagsmahl wird sie nicht so schnell 
vergessen. Und ich genieße meinen ersten Zigarillo nach über einem Jahr und er 
hat geschmeckt. 
Nachtlager mit beeindruckender Kulisse, Lagerfeuer und geschmuggeltes Bier und 
Wein.  Happy Birthday Jo.
4. Dezember 2003 Corrugations
Weiter geht's nach Süden. Von Wadi Haifa nach Khartoum gibt es zwei Strecken: 
eine führt den Nil entlang bis Abu Dom und dann nach Khartoum, die andere der 
Eisenbahn entlang bis Atbara durch die Wüste. Wir entscheiden uns für die Nil 
Strecke, weil sie angeblich weniger sandig ist Die Piste soll in desolatem 
Zustand sein, aber Hauptsache kein Sand. 
 Corrugation iron ist der englische Begriff für Wellblech. Wellblech steht für 
eine Straßenbeschaffenheit mit eben diesem Aussehen. Was mit einem normalen Auto 
äußerst lästig zu fahren ist, wird mit dem Monster zur Hölle. Die Starrachsen 
mit Blattfedern machen ein schnelles Vorankommen unmöglich. Hat die Strasse kein 
Wellblech sondern weite Wellen, dann schlägt der Aufbau dauernd durch, so daß 
wir Angst haben die Kabine fällt zusammen. Und wenn die Strasse kurze Querwellen 
hat so kommt die ganze Kiste so ins Schwanken, dass wir fürchten umzufallen.
Corrugation iron ist der englische Begriff für Wellblech. Wellblech steht für 
eine Straßenbeschaffenheit mit eben diesem Aussehen. Was mit einem normalen Auto 
äußerst lästig zu fahren ist, wird mit dem Monster zur Hölle. Die Starrachsen 
mit Blattfedern machen ein schnelles Vorankommen unmöglich. Hat die Strasse kein 
Wellblech sondern weite Wellen, dann schlägt der Aufbau dauernd durch, so daß 
wir Angst haben die Kabine fällt zusammen. Und wenn die Strasse kurze Querwellen 
hat so kommt die ganze Kiste so ins Schwanken, dass wir fürchten umzufallen.
Die ersten 50 km wollen wir noch mit den andern mithalten und versuchen ca. 40 
km/h zu fahren. Unmöglich! Alles was schneller als 25 km/h ist, geht nicht bei 
dieser Straßenbeschaffenheit. Oft müssen wir sogar noch langsamer fahren.  Die 
Theorie ab 80 km/h über das Wellblech "hinwegzuschweben" gilt nur für leichte 
Autos. 
Stellt euch vor, ihr müsst auf einem sehr schlechten Feldweg von Hamburg nach 
München  fahren. Die Strecke Wadi Haifa nach Khartoum sind über 1000 km. Am 
ersten Tag schafften wir gerade mal 125 km. Die Landschaft ist wunderschön. Eine 
Piste die sich durch ein Steinwüste windet, weg vom Nil ins Landesinnere. Leider 
kann ich die Landschaft nicht genießen das Fahren verlangt unsere ungeteilte 
Aufmerksamkeit 
5. Dezember 2003
Alice fährt weiter, sie müssen in 3 Wochen in Kenia sein. Custard und Brian 
begleiten das Monster. Einer fährt meist hinter uns falls wir hängen bleiben. 
Der Versuch den Tempel von Sulb zu besuchen scheitert für das Monster an der 
Straßenbeschaffenheit, für die beiden andern am Preis des Guides und daran, dass 
wir nicht genau wissen wo die Tempel überhaupt sind. (Es gibt keine 
Sudanreiseführer. Wir sind auf rudimentäre Informationen aus Karten). So 
schaffen wir an diesem Tag auch wieder nur rund 150 km. Die Strasse ist noch 
endlos nach Khartoum.
 Die Dörfer durch die wir kommen wirken sehr sauber und gepflegt: Kunstvoll 
verzierte Türen und Minarette, fast kein Müll. Die Strecke verläuft oft dem Nil 
entlang. Manchmal führt sie über Kilometer hinweg durch Dörfer. Oft Staub- oder 
Steinpiste und immer wieder Wellblech.
Die Dörfer durch die wir kommen wirken sehr sauber und gepflegt: Kunstvoll 
verzierte Türen und Minarette, fast kein Müll. Die Strecke verläuft oft dem Nil 
entlang. Manchmal führt sie über Kilometer hinweg durch Dörfer. Oft Staub- oder 
Steinpiste und immer wieder Wellblech. 
Plötzlich ein neues Geräusch. Pschhhh - Pschhhh - Pschhhh bei jeder 
Reifenumdrehung. Der zweite Reifen ist hinüber. Langsam wird es eng. Es ist nur 
noch ein Reifen übrig. Heute gibt es das letzte geschmuggelte Bier am 
Lagerfeuer. Das ist das High Light des Tages.  
6. Dezember 2003 Nikolaus
Keine Schokolade. Die Nächte sind hier im Norden des Sudans empfindlich kalt. 
Heute morgen hatte es gerade mal 6 Grad kurz vor Sonnenaufgang. Da wir die Zeit 
maximal nutzen wollen stehen wir immer früh auf. Danach wird ein bisschen an den 
Autos repariert, weil fast bei allen ein kleiner Schaden zu beheben ist. Außer 
dem Platten haben wir seit gestern auch keine Handbremse mehr. Der Aufbau ist 
schon seit Wadi Haifa zusätzlich mit Spanngurten fixiert. Das Monster sieht aus 
als habe es gelbe Hosenträger an. Aber ohne sie hätten wir den Aufbau schon 
lange verloren.
Wir sind voraus gefahren aber irgendwie vom Weg abgekommen. Eine der hundert 
möglichen Pisten war falsch. Als wir es bemerken sehen wir wie Brian und Custard 
uns voraus sind. Da sie aber glauben sie fahren hinter uns, versuchen sie uns 
einzuholen und wundern sich, wie schnell wir sind. Entsprechend zügig versuchen 
wir ihnen zu folgen. So startet eine längere Verfolgungsjagd unter erschwerten 
Bedingungen. Hier wird dann der Spruch vom "bobbling monster trough Africa" von 
Mark geprägt. "... I'm looking around und suddenly I saw a bobbling monster 
behind us."
Mittagspause am Nil an einem traumhaften Platz. Plötzlich der Ruf: Krokodile! 
Tatsächlich - wir sehen unser erstes Krokodil. Red und Blue müssen nun ernsthaft 
vom Wasser weggehalten werden, wenn sie nicht als Kroko-Futter enden wollen.
7. Dezember 2003 
Aus Solidarität zum Monster und seiner Besatzung haben Luc, Jo und Mark bisher 
auf alle Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke verzichtet. Wir kommen einfach 
nicht schneller voran. Langsam wird die Zeit knapp für Custard, da Jo und Mark 
am 14. in Lalibella (Äthiopien) sein müssen. Custard und Brian sind 
vorausgefahren um zu klären, wo man mit einer Fähre auf die andere Nilseite 
übersetzten kann. Als wir endlich die Fähre erreichen wird uns eine Botschaft 
überreicht. "... diese Fähre führt nur auf eine Insel wir treffen uns in Argo an 
der Fähre". Laut Aussage der Umstehenden haben sie 40 Minuten Vorsprung, nicht 
einzuholen mit dem Monster.  Wir suchen immer nach den Spuren von Custard und 
Brian. Wie Indianer haben wir gelernt Reifenspuren zu lesen.
 Als wir nach 2 Stunden an der Fähre in Argo eintreffen, ist unsere Enttäuschung 
groß. Kein Brian und kein Custard. Wir sind traurig, weil wir uns von unsren 
neuen Freunden nicht verabschieden konnten. Heute morgen gingen wir davon aus, 
dass wir uns bei der Fähre treffen aber Monster war viel zu lahm.
Als wir nach 2 Stunden an der Fähre in Argo eintreffen, ist unsere Enttäuschung 
groß. Kein Brian und kein Custard. Wir sind traurig, weil wir uns von unsren 
neuen Freunden nicht verabschieden konnten. Heute morgen gingen wir davon aus, 
dass wir uns bei der Fähre treffen aber Monster war viel zu lahm. 
Die Fähre sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus. Vor allem die Rampe zur 
Fähre ist entsetzlich steil. Das Anlegemanöver ist von der Art, wie wir es von 
Kapitän Nelli und seiner Crew gewöhnt sind. Augen zu und drauf. Auf der Fähre 
haben nur 2 Fahrzeuge Platz, vielleicht warten sie ja auf der andern Seite - 
nein.
Nun sind wir erstmals seit über einer Woche wieder alleine unterwegs. Noch 70 km 
bis Dongola. Die Piste wird allmählich besser. Manchmal können wir schon 40 km/h 
fahren ohne verrückt zu werden. Und plötzlich Asphalt - richtig glatt und eben. 
Wir haben Dongola erreicht. Nun müssen wir uns ein Nachtlager suchen. Außerhalb 
in Richtung Süden sehen wir Bäume in der Wüste stehen, wir biegen von der 
Strasse ab und fahren auf die Farm zu. Wir fragen ob wir hier stehen bleiben 
dürfen. Dies wird sehr freundlich gewährt. Ein Sohn spricht Französisch, der 
Vater spricht sogar Deutsch. Er war vor über 30 Jahren in der Deutschen 
Botschaft in Bonn beschäftigt. Die Einladung in seinem Haus zu übernachten 
lehnen wir ab, nicht jedoch den guten Kaffee und die Datteln die uns ans Monster 
gebracht werden. Angenehmer hätten wir es nicht treffen können.
8. Dezember 2003
Wir werden von Hassan Ramud zum Frühstück eingeladen. Tee und Datteln, Brot und 
Kuchen wird aufgetragen und hinterher gibt es noch sudanesischen Kaffe. Der Tee 
ist wirklich lecker, süß und duftet nach Zimt. Wie sich herausstellt heißt der 
älteste Sohn Karl und ist in Deutschland geboren, spricht jedoch kein Deutsch. 
Wenn wir Hilfe benötigen sollen wir uns an sie wenden. Herr Ramud gibt uns 2 
Adressen und mehrer Telefonnummern. 
Wir müssen weiter, weil nun der sandigste Abschnitt vor uns liegt. Die Route 
führt den Nil entlang durch Sandwüste bis Abu Dom, danach soll es angeblich eine 
neue Teerstrasse bis Khartoum geben, wenn nicht, benötigen wir noch 3 Tage 
länger. 
 Die Teerstrasse endet nach 5 km wieder. Sie ist nur 15 km lang. Ab hier wird die 
Piste undeutlich. Viele Spuren verlaufen sich im Sand. Manchmal ist der Sand 
hart und eben und gut zu fahren, manchmal weich und eklig. Links von uns zieht 
sich das grüne Vegetationsband des Nils. Scheinbar unendlich viele Minarette 
zeigen uns den Verlauf des Stroms. Mit 2-Radantrieb und mit eingeschalteter 
hinterer Differentialsperre kommen wir ganz gut durch den Sand. Wir werden von 
überladenen Bussen in halsbrecherischer Fahrt überholt. Oft sitzen noch 
Passagiere auf dem Dach, die sich nur mit Müh und Not festhalten können. Ihnen 
zu folgen scheitert jedes Mal an der Geschwindigkeit, die sie vorlegen. 
Eigentlich sind es LKW, mit Sitzbänken auf der Ladefläche und gefahren wird ohne 
Rücksicht auf Fahrgäste oder Fahrzeug. Zumindest versuchen wir der Spur der 
Busse zu folgen, weil wer kennt die Strecke besser. So kommen wir durch den Sand 
ohne uns einzugraben. Hin und wieder benötigen wir die Geländeuntersetzung aber 
das Monster schlägt sich ganz gut.
Die Teerstrasse endet nach 5 km wieder. Sie ist nur 15 km lang. Ab hier wird die 
Piste undeutlich. Viele Spuren verlaufen sich im Sand. Manchmal ist der Sand 
hart und eben und gut zu fahren, manchmal weich und eklig. Links von uns zieht 
sich das grüne Vegetationsband des Nils. Scheinbar unendlich viele Minarette 
zeigen uns den Verlauf des Stroms. Mit 2-Radantrieb und mit eingeschalteter 
hinterer Differentialsperre kommen wir ganz gut durch den Sand. Wir werden von 
überladenen Bussen in halsbrecherischer Fahrt überholt. Oft sitzen noch 
Passagiere auf dem Dach, die sich nur mit Müh und Not festhalten können. Ihnen 
zu folgen scheitert jedes Mal an der Geschwindigkeit, die sie vorlegen. 
Eigentlich sind es LKW, mit Sitzbänken auf der Ladefläche und gefahren wird ohne 
Rücksicht auf Fahrgäste oder Fahrzeug. Zumindest versuchen wir der Spur der 
Busse zu folgen, weil wer kennt die Strecke besser. So kommen wir durch den Sand 
ohne uns einzugraben. Hin und wieder benötigen wir die Geländeuntersetzung aber 
das Monster schlägt sich ganz gut. 
Allmählich wird die Piste härter und wir haben wieder Wellblech. Es tut in der 
Seele weh, wie diese Pisten am Material nagen. Wir sind kurz vor Abu Dom, in der 
Nähe der erhofften Strasse. Aber die ist hier noch im Bau, denn alles um Abu Dom 
ist eine Baustelle und plötzlich stecken wir im Sand. 100 Meter neben dem Dorf. 
Durch ein paar ungeschickte Manöver schaffe ich es, das Monster bis zu den 
Antriebswellen einzubuddeln. Selbst mit Sandblechen kommen wir nicht raus. Um 
uns herum helfen mittlerweile 2 Sudanesen und ca. 8 Kinder im Sand zu graben, 
ohne ersichtlichen Erfolg. Plötzlich verfinstert sich der Himmel und mit lautem 
Getöse hält ein riesiger Bagger neben dem Monster. Von hinten fährt er ans 
Monster ran und schiebt uns mit seiner Schaufel langsam aus dem Sandloch. Er 
schleppt uns auch noch zur 100 m entfernten Piste. Um aus diesem Sandloch 
rauszukommen hätten wir noch Stunden schaufeln müssen, zum Glück war der Bagger 
in der Nähe. Wir nehmen nun einen anderen Weg um das Dorf herum. Durch die 
Aktion Sandloch, haben wir über 2 Stunden verloren. Es ist fast schon Nacht und 
immer noch keine Strasse in Sicht. Langsam machen sich wieder Zweifel breit, 
gibt es die Strasse überhaupt?. Bei einer Neubausiedlung der Bauarbeiter 
übernachten wir. Es ist mild und es ist Vollmond. Doch welch ein Unterschied zu 
den romantischen Vollmondnächten in der weißen Wüste. Aber auch dort sind wir 
bei Vollmond im Sand stecken geblieben. Vielleicht sollten wir Sand bei Vollmond 
meiden, wer weiß welch ein Zusammenhang da (nicht) besteht. 
9. Dezember Abu Dom - Khartoum , Asphalt-Strasse
Es sind wirklich nur noch 2 km bis zur Asphaltstrasse. Sie existiert! Wir sind 
tatsächlich über 700 km gefahren durch Schotter, Wellblech und viele 
Sandpassagen um 2 km vor der Asphaltstrasse in der Baustelle stecken zu bleiben. 
 Genau beim ersten Meter Asphalt treffen wir auf die neue Strasse, keinen Meter 
lassen wir aus. Mit über 90 Sachen fliegen wir Richtung Süden. Die Wüste wird 
nach und nach etwas lebendiger. Ab und zu sieht man einen Busch im Sand, bis die 
Landschaft allmählich in Steppe und Savanne übergeht. Kamelherden weiden links 
und rechts der Strasse. Wir nähern uns Khartoum
Genau beim ersten Meter Asphalt treffen wir auf die neue Strasse, keinen Meter 
lassen wir aus. Mit über 90 Sachen fliegen wir Richtung Süden. Die Wüste wird 
nach und nach etwas lebendiger. Ab und zu sieht man einen Busch im Sand, bis die 
Landschaft allmählich in Steppe und Savanne übergeht. Kamelherden weiden links 
und rechts der Strasse. Wir nähern uns Khartoum
Früher als erwartet erreichen wir die Hauptstadt. Das GPS leitet uns direkt zum 
"blue Nile Sailing Club" und Campingplatz. Nach einer etwas komplizierten 
Umfahrung der Innenstadt, sowohl Bäume als auch elektrische Leitungen sind nicht 
monstergerecht, stehen wir am Tor und sehen Custard. Wir haben nur einen Tag 
länger gebraucht. Aber das waren die härtesten 1000 km, die wir bisher gefahren 
sind. Die nächsten Tage sind damit angefüllt alle Havarieschäden am Monster zu 
kurieren. Der Badschrankspiegel liegt im Bett, der Ablauf vom Waschbecken endet 
im Schrank, wir haben keine Handbremse mehr, der Staub ist überall und der 
Aufbau liegt nur noch lose auf der Pritsche. 
Luc ist auch hier in Khartoum (im Hotel!). Wir alle beschließen den Abend bei 
einem Büfett in dem etwas nobleren Hotel Grand Holiday Villa. Für 20 US$ darf 
man essen soviel man will. ... 3 Vorspeisen, 4 Hauptgänge, ein paar 
Kleinigkeiten dazwischen und 2 mal Nachtisch.   
Auch Weihnachten wollen wir zusammen zu feiern, am Dach Afrikas im Simien 
National Park in Äthiopien mit dem viert höchsten Berg des Kontinents. Hier 
sollte Weihnachtsstimmung aufkommen, da es nachts Frost haben kann. Alle freuen 
sich darauf Weihnachten nun doch mit Freunden zu verbringen. Wir haben uns schon 
manche Gedanken gemacht wie wir die Festtage begehen wollen.
10/11 Dezember 2003 - Khartoum
 Daß der Sudan eines der ärmsten Länder der Welt ist, fällt in Khartoum nicht 
auf. Die Lage des "Blue Nile Sailing Club" in der Nähe des Präsidenten Palastes 
hat eine angenehme Atmosphäre. Der Verkehr ist auch nicht so schlimm wie in 
Kairo. Die Taxis sind zwar in desolatem Zustand, aber es fließt alles etwas 
gemäßigter.
Daß der Sudan eines der ärmsten Länder der Welt ist, fällt in Khartoum nicht 
auf. Die Lage des "Blue Nile Sailing Club" in der Nähe des Präsidenten Palastes 
hat eine angenehme Atmosphäre. Der Verkehr ist auch nicht so schlimm wie in 
Kairo. Die Taxis sind zwar in desolatem Zustand, aber es fließt alles etwas 
gemäßigter.
Das Leben im Sudan ist sehr teuer im Vergleich zu Ägypten. Viele Lebensmittel 
kosten sogar mehr als bei uns in Deutschland. Auf alle eingeführten Artikel ist 
100% Zoll, der mit bezahlt werden muss. Da im Sudan nur wenig selbst hergestellt 
wird, betrifft das recht viele Produkte. 
Ich bin fast 2 Tage mit dem Taxi unterwegs um Reifen und ein Handbremsseil für 
das Monster zu organisieren. Die Reifen die wir bekommen, haben fast die 
richtige Größe und sind überteuert aber wir haben keine Wahl. Der Handbremszug 
der eventuell passen könnte, stammt von einem VW Polo. Dafür muss ich mit dem 
Taxi zur einzigen VW Vertragswerkstadt von ganz Sudan - aber immerhin. Die 
Werkstadt ist sauberer als manches Hotel und sehr gut organisiert. 
12. Dezember 2003 
Luc hat uns eingeladen mit ihm in Brain nach Norden zur größten Sehenswürdigkeit 
im Sudan, die Pyramiden von Meroe und die Royal City, zu fahren. Er hat auch die 
Travel und Side Permits besorgt, so dass wir früh aufbrechen können. Es scheint 
uns auch gut geraten heute den Sailing Club zu meiden. Da heute der freie Tag 
der Woche ist, steht zu erwarten, dass viele Leute den Club besuchen, eben wie 
bei uns am Wochenende. 
 
 
Nach über zweieinhalb Stunden Fahrt, erreichen wir die Pyramiden. Sie sind nicht 
so gewaltig wie die ägyptischen. Es stehen fast 50 Grabstätten auf relativ 
begrenzter Fläche. Wir sind die einzigen Touristen. Anmutig ruhen die Pyramiden 
in der Wüstenlandschaft. Die ganze Region scheint wie eine vergessene Welt, da 
sich Sanddünen langsam zwischen den Pyramiden ausbreiten. Durch die Einsamkeit 
und Ruhe die hier herrscht, kommt man sich vor wie Indiana Jones und erwartet 
jeden Augenblick ein Geheimnis zu lüften. Man darf diesen Ort nicht vergleichen 
mit Luxor oder Gize, er hat seinen eigenen Reiz 
 
Unweit der Pyramiden liegt die Royal City, die Reste einer königlichen Stadt. 
Leider kann man außer einem Steinschaf und einer Grube die "Pharaos swimming 
pool" genannt wird nichts erkennen. Die Weiterfahrt zum Löwentempel führt uns 
über eine 25 km lange sandige Piste. Brian, Lucs Landrover, ist schon 20 Jahre 
alt. Aber mit dieser Fahrt wird mir klar wie unbeweglich das Monster ist. Brian 
fliegt nur so über Bodenwellen und Sandlöcher. An Stellen, bei denen wir nur im 
Kriechgang vorwärts kommen, vermindert Luc nicht einmal die Geschwindigkeit. 
Langsam haben wir uns satt gesehen. Es reicht nun, wir machen uns auf den 
Rückweg. 
Zum zweiten mal dinieren wir im Grand Holliday Villa, der Heimat des für uns 
ersten diesjährigen Christbaums. Es läuft Weihnachtsmusik. Irgendwie wirkt das 
alles deplaziert, es will bei uns keine Weihnachstimmung aufkommen, was auch an 
den über 39 Grad liegen kann, die hier in Khartoum Mitte Dezember herrschen.
13. Dezember 2003
werden alle Reparaturen am Monster abgeschlossen. Seit meiner praktischen 
Ausbildung in der Lehre, habe ich nicht mehr soviel feilen müssen wie heute. Den 
Handbremsseilzug eines Polos so umzubauen, dass er an einen LT 45 passt, war 
mehr Aufwand als ich dachte. Es ist vollbracht. Die wichtigsten Stellen sind 
geschmiert und das meiste unter dem Auto sieht wieder so aus, wie es nach meiner 
Vorstellung aussehen sollte. Der Ablauf landet wieder im Freien und der Spiegel 
hängt wieder im Bad. Welch ein Luxus. 
14. Dezember 2003
Heute wird der Bericht geschrieben und morgen machen wir uns auf nach Äthiopien. 
Das nächste Kapitel beginnt. 
Bilder von unterwegs 
 
Nachtlager  
 
buntes Leben  
 
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neue Freunde  
 
noch mehr neue Freunde   
 
Volkstanz  
	  
      
       
      
         
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